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Solardusche

Solarduschen Ratgeber

Das Wichtigste in Kürze

Als Solardusche wird eine Dusche für den Outdoorbereich bezeichnet. Das Wasser im Tank wird durch die direkte Einwirkung von Sonnenstrahlen erhitzt. Je nach Ausführung und Modell kann eine Wassertemperatur von maximal 70 Celsius erreicht werden. 
Solarduschen brauchen zur Erwärmung des Wassers keinen Stromanschluss. Das spart Strom sowie Energiekosten und ist damit besonders Umweltfreundlich.
In einem säulenförmigen Tank befindet sich das Wasser. Durch die Form und Gestaltung sind Solarduschen ein schöner Blickfang im Garten.

Aufbau und Funktion einer Solardusche

Eine Solardusche ist meistens säulenförmig konstruiert. Die Ausstattung besteht aus einer Mischbatterie und einem Duschkopf. Wenn Sie duschen, können Sie mit einem Handgriff die Wassertemperatur an der Mischbatterie einstellen. Hochwertige Modelle verfügen zusätzlich über eine Handbrause. Damit kann man zum Beispiel sehr leicht die Füße abspülen. Bei einigen Modellen lässt sich zudem der obere Duschkopf verstellen.

Zum Betrieb wird die Solardusche einfach an den Gartenschlauch angeschlossen. In der Regel sind die Anschlüsse für Wasserschläuche mit ½ Zoll-Anschluss ausgelegt.

Bedingt durch den Wassertank benötigen Solarduschen einen sicheren Stand. Im Gegensatz zur einfachen Gartendusche sind sie auch nicht so flexibel und werden in der Regel an einem festen Platz montiert.

Mobile Solarcampingduschen sind eine Sondervariante der Solardusche. Sie werden beispielsweise mittels einer Angelschnur am ausgewählten Platz befestigt.

Solarduschen funktionieren nach einem simplen Prinzip. Sonnenenergie erhitzt das Wasser in Tank auf die gewünschte Temperatur. Die Wassertemperatur kann bis zu 70 Grad Celsius betragen. Damit Sie das erwärmte Wasser vollständig nutzen können, wird die erwärmte Flüssigkeit in einem oder mehreren Wassertanks gespeichert. Der komplette Aufbau einer qualitativen hochwertigen Solardusche besitzt die Wirkung einer Solarzelle. Gespeichert wird das Warmwasser in dunkel gefärbten Wassertanks.

Vorteile und Nachteile einer Solardusche gegenüber einer klassischen Gartendusche

Vorteile

  • Eine Solardusche bietet Ihnen den Vorteil, dass Sie im Garten komfortabel wie gewohnt mit temperiertem Wasser duschen können. Damit Sie sich beim Duschen nicht mit ungehindert durchströmenden, heißen Wasser verbrühen, sind nahezu alle angebotenen Modelle mit einer Mischbatterie bestückt. Mittels einer Einhebelarmatur lässt sich die gewünschte Wassertemperatur stufenlos mit einer Hand auswählen.
  • Ein weiterer großer Vorteil, den Ihnen eine Solardusche bietet ist, dass der Betrieb ausschließlich durch die Energie der Sonne erfolgt. Es fallen für den Betrieb keinerlei Stromkosten an, sodass sich die Anschaffung einer Solardusche innerhalb kurzer Zeit amortisiert.
  • Weitere Vorteile gegenüber herkömmlichen Gartenduschen sind eine sehr hohe Stabilität durch Festinstallation, ein günstiger Kaufpreis, die Ausstattung mit Kalt- und Warmwasserfunktion und ein umweltfreundlicher Betrieb, da keinerlei Abfallprodukte bei der Erwärmung des Warmwassers anfallen.

Nachteile

  • Nachteilig an einer Solardusche ist, dass diese in der kalten Jahreszeit abgebaut werden muss, um Defekte durch Frost zu vermeiden.
  • Zudem ist es Ihnen zu empfehlen, den Wassertank Ihrer Solargartendusche regelmäßig zu entleeren und anschließend gründlich zu reinigen. Andernfalls müssen Sie mit Beschädigungen durch verunreinigtes Wasser rechnen.
  • Komfortabel mit Warmwasser unter freiem Himmel duschen funktioniert weiterhin nur, wenn Sie Ihre Solardusche an einem sonnigen Platz im Garten aufstellen, damit das Wasser erwärmt werden kann. Allerdings werden Sie wahrscheinlich eine konventionelle Kaltwasserdusche ebenfalls nicht an einem schattigen Platz positionieren.

Verschiedene Ausführungen der Gartendusche

Gartenduschen werden als fest installierbare und Camping Solarduschen angeboten. Eine Camping Solardusche bietet Ihnen deutlich weniger Komfort. Dafür bietet Ihnen diese Variante zahlreiche sonstige Vorteile.

Campingduschen bestehen aus einem Wassersack mit einem Volumen von durchschnittlich 20 Litern, einer Schnur zum Aufhängen, dem Brausekopf und einem Klemmventil. Mit dem Klemmventil lässt sich der Wasserdurchfluss regulieren. Damit eine schnelle Wassererwärmung zu ermöglichen, ist der Wassersack in der Regel aus UV-beständigen PVC in schwarzer Farbe gefertigt. So wird die Sonnenenergie effektiv genutzt.

Zum schnellen Duschen mit warmem Wasser, wird das Wasser mittels Schlauch zum Brausekopf geleitet. Der Vorteil dieser Variante ist, dass diese schnell in Einzelteile zerlegt und platzsparend aufbewahrt beziehungsweise transportiert werden kann.

Eine klassische Solardusche wird mittels einer Bodenplatte fest am Boden verankert. Dazu wird die Dusche mit Bolzen mit einem Fundament verschraubt. Damit lässt sie sich perfekt neben einem Pool montieren.

Die Solardusche besitzt außer der Mischbatterie, mit denen sich die Temperatur komfortabel stufenlos auswählen lässt, einen Duschkopf. Dieser ist oft als komfortabler Regenduschkopf ausgeführt. Einige Produkte sind zusätzlich mit einer Handbrause oder einem ausgestattet.

Kriterien, die Sie beim Kauf einer Solardusche beachten müssen

Wichtige Faktoren bei der Auswahl einer Solardusche sind:

  • die Art der Befestigung,
  • die Größe des Wassertanks,
  • die gewünschte Ausstattung mit Duschkopf und Handbrause
  • eine leichte Reinigung und Wartung
  • Ausstattung mit einer Mischbatterie
  • Ablaufventil

Der Tank

Damit alle Familienmitglieder im Garten komfortabel warm duschen können, sollte der Wassertank mindestens ein Volumen von 35 Litern besitzen. Je mehr Personen die Dusche benutzen wollen, umso größer muss der Tank sein. Auch bei Kindern ist ein größerer Tank immer von Vorteil, den sie nutzen die Dusche gerne auch als Spaßgerät.

Sie müssen weiterhin wissen, dass ein entleerter Tank eine gewisse Zeit braucht, bis sich das neu aufgefüllte Wasser wieder auf die gewünschte Temperatur erwärmt hat. Je größer der Tank ist, desto länger dauert dieser Vorgang.

Der Tank besteht in der Regel aus PVC.

Der Duschkopf

Beim Vergleich der verschiedenen  Modelle von Solarduschen ist auffällig, dass viele Varianten einen angenehmen Regenduschkopf besitzen. Dieser erzeugt beim Duschen angenehme Gefühl eines Regenschauers. Jedoch sind diese Duschköpf meistens starr und unverstellbar.

Andere Modelle wie die Solardusche Speedshower Magic von Steinbach besitzen dagegen einen flexiblen Duschkopf. Diese kleineren, runden Duschköpfe lassen weniger Wasser durch und der Duschstrahl kann gezielter auf den Körper gerichtet werden.

Im Gegensatz zur normalen Gartendusche lassen sich die Duschköpfe von Solarduschen nicht in der Höhe verstellen.

Neben dem oberen Duschkopf verfügen einige Modelle über eine zusätzliche Fußdusche. Jedoch wird eine Handbrause selten gleich mitgeliefert. Vielmehr gibt es einem Wasserhahn zum schnellen Abspülen der Füße.

Eine weitere Variante sind die Duschen wie die Solardusche Speedshower Standy, die nur mit einer Handbrause ausgestattet ist.

Der Standfuß

Viele Solarduschen im Vergleich werden mit einem Standfuß an einer Bodenplatte befestigt. Damit die Solardusche sicher steht, ist eine Befestigung auf einem festen und ebenen Untergrund Voraussetzung. Hier ist darauf zu achten, dass der Standfuß genügend Bohrlöcher für die Bolzen bzw. Schrauben hat. Außerdem sollte der untere Rand zur bequemen und sicheren Montage breit genug sein.

Am besten eignet sich dabei die Montage auf Steinplatten oder auf einem Fundament. Alternativ kann die Montage auch auf einem stabilen und großen Holzuntergrund erfolgen. Allerdings kann Holz mit Zeit durch die Feuchtigkeit verwittern. Achten Sie darauf, dass der Untergrund nicht rutschig ist. Zudem sollte die Montage des Standfußes in der Nähe eines Wasseranschlusses erfolgen.

Weitere Ausstattung

Neben dem Wassertank und dem Duschkopf gibt es aber noch weitere Ausstattungsdetails, die beim Kauf einer Solardusche beachtet werden sollten. So ist die Mischbatterie sehr entscheidend für den Duschkomfort. Hierüber über die Wassermenge und die Wassertemperatur reguliert. Die Regulierung sollte dabei möglichst feinfühlig möglich sein.

Aber auch Extras wie Handtuchhalter führen zu einem höheren Duschvergnügen. Für die bequeme Wartung sollte die Dusche über eine einfach zu handhabendes Ablaufventil verfügen. Dieses dient dazu, um überschüssiges und nicht genutztes Wasser aus dem Tank zu entfernen oder den Wassertank für die Einlagerung der Solardusche im Winter komplett zu entleeren.

Der perfekte Standort zur Montage

Damit die Solardusche warmes Wasser zum Duschen bietet, muss diese an einem sonnigen Standort montiert werden. Sonst kann die Sonne das Wasser im Tank nicht erwärmen. Dazu bieten sich dann eigentlich größere Freiflächen im Garten an.

Anderseits will man auch ungestört von Blicken anderer duschen. Daher ist ein Sichtschutz ebenfalls gefragt. Dieser darf allerdings nicht zu hoch ausfallen, da er sonst die Einstrahlung der Sonne auf den Tank behindert.

Wird ein Standort im Garten gesucht, sollte auch der Lauf der Sonne beachtet werden. Überlegen Sie bereits im Vorfeld, wann Sie in der Regel duschen wollen und wo zu dieser Zeit das Sonnenlicht im Garten ungehindert das Wasser in der Dusche erwärmen kann.

Bedenken Sie auch, dass das Wasser ungehindert abfließen kann. Im Gegensatz zur Gartendusche, die auf dem Rasen steht, kann das Wasser bei einer Solardusche auf festen Untergrund nicht einfach versickern.

Tipps zur Reinigung und Pflege

Solarduschen sind generell relativ wartungsarm. Damit Ihre Gartendusche nicht verkalkt, müssen Sie den Brausekopf regelmäßig mit Essigreiniger oder mit Entkalker reinigen.

Elemente aus Edelstahl oder Holz benötigen ebenfalls zusätzliche Pflege. Geeignet sind Pflegemittel für Holz-Gartenmöbel. Durch die Imprägnierung ist das Holz unempfindlicher gegenüber verschiedenen Witterungseinflüssen. Edelstahl benötigt Pflege, weil ansonsten der typische Glanz mit der Zeit nachlässt.

Achtung Legionellen – so schützen Sie sich

Innerhalb des Wassertanks und des Gartenschlauches kann durch die Sonneneinstrahlung die Wassertemperatur schnell 45 °C und mehr erreichen. Wenn das Wasser lange bei dieser Temperatur steht, erhöht sich das Risiko der Ausbreitung von Legionellen. Diese Bakterien können beim Duschen vom Menschen u.a. über die Atemwege aufgenommen und können Erkrankungen der Lunge auslösen. Ab ca. 60 °C sterben die gefährlichen Bakterien ab. Allerdings erreicht das Wasser einer Solardusche diese Temperaturen nur an sehr heißen Sommertagen.

Um die Ausbreitung von Legionellen wirksam zu unterbinden, muss der Wassertank der Solardusche regelmäßig entleert werden. Dazu verfügen die meisten Solarduschen über ein Ablassventil. Allerdings brauchen Sie jetzt nicht in Panik verfallen. Wenn Sie die Solardusche regelmäßig nutzen und das Wasser nicht allzu lange steht, stellen Legionellen (Bakterien) keine große Gefahr für die Gesundheit dar.

Tipps zum Kauf einer Solardusche

Was kostet eine Solardusche?

Eine Solardusche erhalten Sie bereits ab 80,- Euro. Im Preisbereich 100,- bis 150,- Euro findet man zahlreiche hochwertige Modelle, die den meisten Ansprüchen genügen. Natürlich gib es auch die Luxusvarianten aus Edelstahl. Hier kann man auch schon mal 1.000 Euro und mehr ausgeben.

Wo kann Solarduschen für den Garten kaufen?

Möchten Sie eine Solardusche im lokalen Handel kaufen, bietet sich der Gang zum nächsten Baumarkt an. Im nächsten Toom, Hellweg, Obi oder Bauhaus-Baumarkt finden Sie eine Auswahl an verschiedenen Duschen für den Garten. Oft ist die Auswahl aber überschaubar. Eine deutlich größere Auswahl finden Sie im Onlinehandel.

Welche Marken und Hersteller gibt es?

Solarduschen gibt es von zahlreichen Anbietern. Die bekanntesten Marken sind Ideal, Steinbach, Dema, Deuba und Nemaxx.

Alle Solarduschen im Überblick




Fazit:

Eine Solardusche ist ideal für alle, die auch im Garten auf eine warme Dusche nicht verzichten möchten. Für jedes Budget und jeden Geschmack ist ein passendes Modell zu finden.